Rafenstein in Bozen

Erbaut: 1217

Errichtet wurde Schloss Rafenstein vermutlich ab 1207 durch den Trienter Bischof Friedrich. Genaueres ist dazu leider nicht überliefert. Auch die Hintergründe zum Bau sind nicht deutlich, wobei aufgrund der strategisch guten Lage davon ausgegangen werden kann, dass es zu Verteidigungszwecken und als Beanspruchung des Gebiets dienen sollte.

Denn Schloss Rafenstein liegt oberhalb des nördlichen Zuganges nach Bozen und befand sich damit an einem wichtigen Handelsweg. Vermutlich wollte sich Bischof Friedrich von Wangen damit den immer stärker werdenden Grafen von Tirol in den Weg stellen. Jedoch ging das Schloss noch im 13. Jahrhundert in den Besitz eben dieser Grafen. Dabei wurde das Anwesen zerstört. Weil die Besitzer der damaligen Burg aus, einen Blick über den gesamten Bozner Talkessel hatten, wurde sie zu Beginn des 17. Jahrhunderts in ein Schloss umgebaut. Das Schloss wurde bis ins 18. Jahrhundert hinein bewohnt, anschließend wurde es sich selbst überlassen und verfiel zu einer Ruine. Noch heute befindet sich das ehemalige Schloss in diesem Zustand.

Rafenstein befindet sich auf einem privaten Hofgelände am nördlichen Ende von Bozen hoch oben auf dem westlichen Hang am Eingang ins Sarntal auf einem talwärts vorgeschobenen Felsrücken. Von 2009 bis 2014 wurde die Ruine umfangreich saniert und gesichert. Obwohl sich die Anlage auf Privatgelände befindet und die Nutzungs- und Besichtigungsregelungen nicht abschließend geklärt sind, ist das ehemalige Schloss im Renaissance-Stil für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Der Zustand der Ruine ist gut und bis heute sind der Palas sowie der Wohnturm der früheren Burg erhalten. Besucher können die Ruine von Norden aus durch die Überreste des Torbogens betreten. Von Bozen aus führt eine kurze, aber sehr steile Straße zur Ruine Rafenstein. Die gesamte Architektur der Ruine ist eine Besichtigung wert und auch der traumhafte Ausblick lohnt sich.

Schloss Rafenstein (Ruine) auf der Karte

Schloss Rafenstein (Ruine), Bozen

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